Im Laufe der Geschichte haben die Menschen ihre Köpfe zurückgeworfen und die funkelnden Sterne am Himmel bestaunt. Aber es dauerte viele hundert Jahre, bis man plötzlich detaillierte Bilder von dem bekommen konnte, was dort oben tatsächlich war. Das alles verdanken wir einem Mann namens Galileo Galilei. Werfen wir einen Blick auf die Geschichte des Teleskops!
Das erste Teleskop der Welt hat die Welt verändert
Das erste Fernrohr der Welt wurde Anfang des 16. Jahrhunderts erfunden. Das Ganze geschah in den Niederlanden, und ein niederländischer Brillenschleifer namens Hans Lippershey stand hinter dem Entwurf. Es war ein primitives Teleskop, aber es hat wahrscheinlich funktioniert.
Zu dieser Zeit glaubten die Menschen, dass die Erde das Zentrum des Universums sei. Eine Idee, die unter anderem von Aristoteles stammt. Doch nun brach ein neues Zeitalter an. Plötzlich entdeckten die Menschen, dass sich die Erde, wie viele andere Planeten auch, um die Sonne dreht. Es stellte sich auch heraus, dass es viel mehr Sterne gab, als man mit dem bloßen Auge sehen konnte.
Alles begann mit Galileo Galilei
Die Geschichte des Teleskops ist voll von erstaunlichen Entdeckungen, die Menschen auf der ganzen Welt seit Hunderten von Jahren in Erstaunen versetzen. Der Mann, dem wir die Grundlage all dieser Entdeckungen zu verdanken haben, ist der Italiener Galileo Galilei.
1609 gelang es Galilei, das erste Fernrohr der Welt in die Hände zu bekommen und dessen Konstruktion zu verbessern. Er erkannte, dass eine konvexe und eine konkave glänzende Linse einen Vergrößerungseffekt erzeugten, wenn sie an den gegenüberliegenden Enden des Teleskoprohrs angebracht wurden.
Galilei experimentierte mit immer höheren Vergrößerungen und war bald in der Lage, mit seinem Fernrohr sowohl den Himmel als auch den Mond zu beobachten. So war es Galilei, der als Erster entdeckte, dass der Mond hügelig ist und Berge hat.
Die Geschichte des Teleskops geht weiter – mit Jupiter im Fokus
Ein Jahr später hatte Galilei ein Teleskop mit einer so starken Vergrößerung konstruiert, dass er Jupiter und vier Himmelskörper, die den Planeten umkreisen, sehen konnte. Es war ein für alle Mal klar, dass die Erde nicht das Zentrum des Universums war, um das sich alles drehte. Inzwischen wurde festgestellt, dass es sich bei den vier Himmelskörpern um die vier Monde des Jupiters handelt.
Galilei wurde schnell als Europas führender Astronom angesehen, doch die Kirche war gegen seine Ideen und er wurde lebenslang unter Hausarrest gestellt. Es war für niemanden akzeptabel, sich der Weltanschauung der Kirche zu widersetzen.
Von Glaslinsen zu riesigen Weltraumteleskopen
Die Geschichte des Teleskops ist sehr interessant, und es ist leicht zu erkennen, wie sich die Wissenschaft im Laufe der Jahre entwickelt hat. Die ersten Teleskope hatten Glaslinsen, die den Himmel vergrößerten. Dann kamen Ferngläser mit Spiegeln auf, die die Lichtstrahlen bündelten, um noch klarere Bilder zu erzeugen. Spiegel gehören auch heute noch zu den am häufigsten verwendeten Designs.
Es war Isaac Newton, der das erste Spiegelteleskop der Welt konstruierte. Im Jahr 1668 konnten so wesentlich schärfere Bilder des Weltraums gewonnen werden. Das Newtonsche Gravitationsgesetz erklärt auch, dass die Bewegung von Himmelskörpern durch die Schwerkraft beeinflusst wird.
Im Jahr 1931 wurde das erste Radioteleskop der Welt gebaut, das auch die interessante Geschichte der Teleskope revolutionieren sollte. Mit dieser Konstruktion konnten zwei völlig neue Planeten entdeckt werden. Diese befinden sich in einem eigenen Sternensystem, das 980 Lichtjahre entfernt ist. Nach dieser Entdeckung wurden mehr und mehr extrem weit entfernte Planeten entdeckt.
Nach dem Radioteleskop kam das erste Weltraumteleskop. Er wurde 1968 ins All geschossen und ist dem kleinen Sterngucker von Galileo Galilei so unähnlich, wie man es sich nur vorstellen kann. Weltraumteleskope beobachten Strahlungsarten, die die Erdatmosphäre durchdringen.
Die modernen Sterngucker von heute
Heute wissen wir, dass die Erde nur ein winziger Punkt in einem riesigen Universum ist. Wir befinden uns in einer von Milliarden von Galaxien. Inmitten von Planeten, Sternen, Monden und schwarzen Löchern schwebt unsere kleine Kugel. Es ist Lippershey und Galileo zu verdanken, dass wir begonnen haben, diese erstaunliche Welt jenseits des Himmels zu entdecken.
Die Astronomen von heute verwenden verschiedene Arten von Teleskopen, sowohl bodengestützte als auch weltraumgestützte, und die Technologie entwickelt sich ständig weiter. Wir wagen daher das Versprechen, dass die Geschichte des Teleskops noch nicht zu Ende ist, sondern dass noch mehr kommen wird.